(Suba) Pasil in Cebu City

Wen und wie wir fördern

„Gib einem Menschen einen Fisch, und er hat Nahrung für einen Tag. Lehre einen Menschen das Fischen, dann hat er Nahrung ein Leben lang.“

Ziel von Gemeinsam gegen Armut auf den Philippinen (GGAP) e.V. ist es, jungen Menschen auf den Philippinen eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen, die ihnen und ihren Familien hilft aus dem Teufelskreis der Armut auszubrechen. Hilfe zur Selbsthilfe und Nachhaltigkeit haben Priorität.

Karte der Philippinen

Philippinen

Die Philippinen sind mit einer stetig wachsenden Bevölkerung von rund 107 Millionen das am schnellsten wachsende Land Südostasiens, aber auch das zweitärmste. Für viele Menschen gibt es keine Arbeit, Ausbildung, Zukunft, Perspektive. Gerade junge Menschen zieht es vom Lande in die großen Städte, wo es aber auch nicht genug Arbeit für alle gibt. Sie wohnen dann in Behelfsquartieren in den Slums der Stadt, arbeiten als Tagelöhner, viele Frauen müssen sich prostituieren und viele Kinder enden auf der Straße.

(Suba) Pasil in Cebu City

Das Armenviertel (Suba) Pasil, wo unser Projekt begann, befindet sich am Hafen auf der ehemaligen Müllkippe der riesigen, dreckigen und stickigen Metropole Cebu City. Die Leute wohnen in kleinen Verschlägen aus Holz, Blech oder Stein. In den Gassen zwischen den Hütten fließt offen das Abwasser, und der Müll türmt sich. Wer hier lebt, schlägt sich als Tagelöhner durch und hat weniger als einen Euro pro Tag zum Leben. Kinder und Jugendliche, die hier aufwachsen, haben kaum eine Chance, diesem Elend je zu entrinnen. Nach Abschluß der Grundschule müssen sie meist mithelfen, die Familie zu ernähren.

Wir ermöglichen Bildung für Benachteiligte und Chancenlose

Bildung ist die Voraussetzung für eigene Entwicklung, Verantwortungsübernahme, persönliche und wirtschaftliche Unabhängigkeit und bedeutet auch Bildungsweitergabe an die eigenen Kinder.

Bildung ist Krankheitsprävention, Armutsreduktion und Innovation.

Bildung schließt Menschen in eine Gesellschaft ein und gräbt Fanatismus und Terrorismus die Wurzeln aus.

Das Don-Bosco-Jugendzentrum

Wir arbeiten vor Ort mit Don-Bosco-Jugendzentren zusammen, die Berufsausbildungen anbieten.

Diese Don-Bosco-Zentren sind Einrichtungen des Salesianer-Ordens, der 1859 in Italien vom Pfarrer Don Giovanni Bosco gegründet wurde.

Mit folgenden Ausbildungszentren arbeiten wir zusammen:

  • (Suba) Pasil (Stadtteil von Cebu City),
  • Punta Princesa (Stadtteil von Cebu City),
  • Balamban (Kleinstadt an der Westküste, also auf der anderen Seite der Insel Cebu)
  • Mati City (Kleinstadt in Davao Oriental/Mindanao)
  • Liloan (Kleinstadt nördlich von Cebu City)
  • Minglanilla (kleine Stadt südlich von Cebu City)
  • Dumangas (Kleinstadt im Süden der Insel Panay)

(Aus-)Bildung als Chance

Je nach Ausbildungszentrum und Fach kann mit einem Betrag zwischen 300 € und 400 € die komplette Ausbildung einer jungen Frau oder eines jungen Mannes auf den Philippinen finanziert werden. Das bedeutet, dass mit für unsere Verhältnisse relativ wenig Geld das Leben eines jungen philippinischen Menschen eine ganz andere Wendung nehmen kann, indem wir eine Perspektive geben.

Folgende Berufsausbildungen werden derzeit gefördert: Automechanik, Maschinenbau, Tischlerei und Elektrotechnik mit einjähriger Berufsausbildung; außerdem Schneiderei, Kleinmotorenmechanik und Schweißerei als Halbjahresprogramme. Nach Umstellung des Bildungssystems ab 2015, das verpflichtend die Einführung eines 11. und 12. Schuljahres vorsieht u.a. auch mit technischem Schwerpunkt, unterstützen wir auch Jugendliche in diesen beiden Schuljahren.

An die theoretische Ausbildung schließt sich jeweils ein sechsmonatiges Praktikum in kooperierenden Firmen an. Danach haben die Jugendlichen einen Beruf, der auf dem heimischen Arbeitsmarkt nachgefragt und gebraucht wird, der aber anders als bei den akademischen Ausbildungen auf den Philippinen im Ausland nicht nachgefragt ist.

Die jungen Leute werden nach sozialer Bedürftigkeit, Ernsthaftigkeit und Wille, Begabung, sozialem Engagement und auch familiärer Unterstützung ausgewählt. Soweit möglich, versuchen wir junge Frauen besonders zu fördern, deren Berufsausbildung gesellschaftlich oft eher zweitrangig ist. Auch nicht-regelmäßige Förderungsmaßnahmen erfolgen, wie z.B. 2014-2015, als wir 10 alleinerziehenden Müttern in Pasil eine Art Fach-Realschulabschluss-Äquivalent ermöglichten.

Nachhaltigkeit durch Bildung

Unser Ziel ist es, die ausgebildeten Jugendlichen zum Bleiben im Heimatland zu ermutigen. Wir wollen den Philippinen nicht ihre wichtigste Ressource für eine unabhängigere Zukunft: ausgebildete Bürger und Bürgerinnen nehmen! Deshalb fördern wir die Bildung so, wie sie im eigenen Heimatland anerkannt und gerne gesehen wird.