Balamban ist eine knapp 150 Jahre alte Kleinstadt an der Westküste der Insel Cebu, in gut 90 Autominuten über eine steile Bergstraße von Cebu City zu erreichen. Busse und LKWs müssen einen weniger steilen Umweg über Toldeo-City nehmen, der eine Stunde länger dauert. Per Auslegerboot/Fähre kann man auf das gegenüberliegende Negros reisen. Der lokale Verkehr ist überwiegend mit Jeepneys, motorisierten Dreiradtaxis und Leichtmotorrädern. Die Haupteinnahmequelle der Stadt ist der Schiffbau. Eine japanische und eine australische Werft sind die Hauptarbeitgeber.
Neben Steinhäusern mit Strom- und Wasseranschluss an den Hauptstraßen gibt es weiter peripher die Holz- und Strohhütten z.T. mit Blechdächern, Strom- und meist ohne Wasseranschluss. Neben dem eher breitflächigen, fast dörflichen Charakter mit den üblichen Gärten und Feldern zur Selbstversorgung ist gibt es ein kleines Stadtzentrum mit Läden und sogar Supermärkten. Es gibt einen beginnenden Tourismus eher in Form von Eintagesausflügen von „Cebuanos“ aus Cebu-City. Die New People's Army (NPA), eine kommunistische Guerillagruppe, ist sehr präsent in der Region.
Das Don Bosco Balamban Technological Center Inc. (DBBTC Inc.) wurde 1998 als Ableger von DBTC in Punta Princesa mit Unterstützung der japanischen Tsuneishi Werft zur Ausbildung der notwendigen Schweißer gegründet und befindet sich auf einem Hügel im Barangay Prenza, etwas abgeschieden. Es ist ein reines technisches Ausbildungszentrum mit Werkstatt, Kirche, Konvent und Internat für alle Jugendlichen, die hier egal von wie weit sie herkommen alle zusammen wohnen. Das Gemeinschaftsleben mit Pflichten für Kochen, Bewirtschaftung eigener Felder, Saubermachen von Wohn- und Werkgelände sind Teil der Ausbildung für das Leben.
Derzeit wird nur eine Schweißerei-Ausbildung in 2 unterschiedlichen Qualitätsstufen angeboten. Weitere Ausbildungsgänge sind in der Planung. Nach 6 Monaten theoretischen und praktischen Training 6 Monate bezahltes On-the-Job-Training (OJT) in assoziierten Betrieben zumeist in/um Cebu-City und Manila, danach Graduation. Die lokalen Werften haben so schlechte Arbeitsbedingungen, dass sie inzwischen für diesen Zweck nicht mehr in Frage kommen.
Die Jugendliche kommen größtenteils aus den umliegenden Gemeinden von Balamban, auch aus anderen Teilen von Cebu, Mactan und Negros.
Balamban wurde von uns als Partner ausgesucht, um gezielt die Perspektiven der Menschen auf dem Land zu erhöhen und der Landflucht und Urbanisierung mit all ihren Folgen entgegenzuwirken, die das Leben in Slums und am Rande der Gesellschaft mit Entwurzelung der Familien und Entfremdung von langzeitigen Traditionen mit sich bringen.
GGAP e.V. bzw. die Vorgängerorganisation Partnerschaft für gerechte Bildung unterstützt hier die Ausbildung von Jugendlichen seit Januar 2016.
Seitdem wurden in Balamban 50 junge Männer und Frauen gefördert.
Der Frauenanteil ist niedrig und wechselhaft. Fachbedingt sind es oft nur 2-3 junge Frauen pro Jahrgang, manchmal keine.